Fixed Income, zu Deutsch festes Einkommen, ist der englische Begriff für die festgeschriebene Verzinsung von Wertpapieren. Gleichzeitig wird der Name auch für die Investmentstrategie verwendet, bei der Investoren ihr Geld in festverzinsliche Wertpapiere, die sogenannten Fixed Income Securities, anlegen.
Das sind Titel, die einen nominalen Wert, einen festgelegten Kupon und gegebenenfalls ein Rückkaufsdatum haben. Der Nominalwert, auch Nennwert genannt, ist der Geldbetrag, der auf der Anleihe vermerkt ist. Er definiert, wie hoch die Forderung ist und dient gleichzeitig als Grundlage für die Verzinsung.
Die Höhe der Verzinsung ist der Kupon, ein veralteter Begriff, der dennoch weiterhin genutzt wird. Als Wertpapiere tatsächlich noch aus Papier bestanden, erhielten Anlegerinnen und Anleger Zinskupons, die sie bei der Bank gegen die Zinsen eintauschen konnten. Die Zinsen sind bei Fixed Income Securities festgeschrieben und so wissen Anlegerinnen und Anleger anhand des Nennwertes, den sie nach Ende der Laufzeit zurückerhalten, und dem Zinssatz bereits von Beginn an, wie viel sie am Ende erhalten.
Beachten sollten sie aber, dass die Kurse von Anleihen durchaus schwanken können, was die zu erzielende Rendite und damit die Erträge und den Gewinn beeinflussen kann. Die Schwankungen ergeben sich durch Zinsanpassungen. Es ändert sich zwar nicht der spezielle Zinssatz des festverzinslichen Wertpapiers des Anlegers, denn dieser ist ja festgeschrieben. Aber durch Umstände wie die Anpassung der Leitzinsen kann sich auch der Zinssatz der Anleihe ändern, die dann mit einem anderen Kupon an neue Anleger verkauft wird.
Ein Beispiel:
Sie kaufen eine Anleihe mit einem Nennwert von 1.000 Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Kupon liegt bei 5 Prozent. Der Kurs der Anleihe liegt beim Kauf beim 98 Prozent, beim Rückkauf allerdings bei 100 Prozent. Das bedeutet, dass Sie für die Anleihe 980 Euro zahlen, allerdings 1.000 Euro am Ende der Laufzeit zurückerhalten. Hinzukommen die Zinszahlungen in Höhe von 250 Euro. Sie erhalten also 1.250 Euro zurück und haben damit einen Gewinn von 270 Euro erzielt (1.250 Euro minus 980 Euro). Die Rendite, der effektive Jahreszins, liegt bei 5,51 Prozent.
Kaufen Sie die gleiche Anleihe nun bei einem Kurs von 100 Prozent und der Kurs würde am Ende der Laufzeit nur noch 98 Prozent betragen, sinkt ihr Gewinn. Sie zahlen für das Wertpapier nun 1.000 Euro beim Kauf und erhalten 980 Euro zurück. Inklusive Zinsen belaufen sich die Erträge auf 1.230 Euro, der Gewinn liegt nur noch bei 230 Euro, die Rendite bei 4,60 Prozent.
An diesem Beispiel erkennt man die Wirkung der Kurse von festverzinslichen Wertpapieren sehr gut. Auch, wenn die anderen Faktoren unveränderlich sind – durch die Schwankungen können Ihre Erträge und damit Ihr Gewinn durchaus steigen oder sinken.
Aber keine Sorge: In der Regel beträgt der Rückzahlungskurs 100 Prozent, sofern Sie die Anlage bis zum Ende der Laufzeit halten. Fixed-Income-Produkte gelten aufgrund ihrer Planbarkeit und des geringen Risikos als interessante Geldanlage für Investorinnen und Investoren mit einer geringen Risikobereitschaft.