Altersvorsorge mit Fonds: So sichern Sie sich im Alter ab

Altersvorsorge mit Fonds

Vorsorgen fürs Alter gerät in Deutschland zu häufig in Vergessenheit. Dieser Trend verstärkte sich im ersten Jahr der Corona-Pandemie noch einmal. Eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) zeigt, dass 2020 „die Vorsorgebereitschaft auf den tiefsten Stand der letzten fünf Jahre eingebrochen“ war.

Seit 2021 geht es mit der Bereitschaft zur Altersvorsorge wieder etwas aufwärts. Dennoch geben 41 Prozent der Befragten der Studie an, dass sie zwar unzureichend vorsorgen, daran aber nichts ändern können oder wollen. Dabei ist die private Altersvorsorge mit Fonds oder über Versicherungen bitter nötig.

Autor: Marie-Sophie Petersen

Lesezeit: 8 Min.

14. Februar 2023

Warum ist eine private Altersvorsorge wichtig?

Eine private Altersvorsorge ist deswegen so wichtig, weil die ausgezahlte, staatliche Rente im Alter nicht ausreichen wird. Die Rentenlücke wird immer größer. Sie ist die Differenz aus dem aktuellen Einkommen und dem zu erwartenden Auszahlungsbetrag aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Fakt ist: Die Rente wird nicht so hoch sein, wie das aktuelle Einkommen. Um dennoch den Lebensstandard auch im Alter zu sichern, bleibt nur die zusätzliche, private Vorsorge.

Der demografische Wandel in Deutschland sorgt dafür, dass das gesetzliche Rentensystem nicht mehr funktioniert. Denn wer heute in die Rentenkasse einzahlt, finanziert die Beiträge der jetzigen Rentnerinnen und Rentner. Gehen die Zahler selbst in den Ruhestand, wird sich das Verhältnis zwischen Renten-Zahler und -Bezieher verändert haben. Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Rentner pro erwerbstätiger Person bis 2050 verdoppelt haben wird.

Das führt dazu, dass das Rentenniveau weiter sinkt. Die aktuell bereits geringen 48 Prozent des Durchschnittslohns werden bis 2030 voraussichtlich auf 43 Prozent sinken. Zwar fallen im Alter diverse Ausgaben weg, aber die täglichen Kosten steigen, vor allem bei einer Rekord-Inflation wie der jetzigen. Früher ging man davon aus, dass Rentnerinnen und Rentner mit 70 Prozent ihres bisherigen Einkommens gut zurechtkommen würden.

Mittlerweile liegt dieser Betrag bereits bei 80 bis 85 Prozent, was auch daran liegt, dass die Menschen im Ruhestand heute mehr unternehmen und kaufen als noch vor einigen Jahren. Zudem sehen sie sich mit erhöhten Gesundheits- und Energiekosten konfrontiert, ebenso wie mit eventuellen Ausgaben für einen Umzug und ggf. gestiegener Miete.

Die drei Säulen der Altersvorsorge

Hierzulande fußt die Altersvorsorge auf verschiedenen Säulen. Es gibt die gesetzliche Rente für Arbeitnehmer und entsprechende Versorgungswerke für einige freie Berufe. Selbstständige Künstlerinnen und Künstler sowie Publizistinnen und Publizisten können beispielsweise über die Künstlersozialkasse in die allgemeine Rentenversicherung einzahlen.

Als zweite Säule gibt es die geförderte private Altersvorsorge, also Betriebsrenten und die Riesterrente. Die dritte Säule bildet die flexible Altersvorsorge, auch als ungeförderte private Altersvorsorge bekannt. Das kann eine Lebensversicherung sein, aber auch die Altersvorsorge mit Fonds.

Selbstständige erhalten nur dann gesetzliche Rente, wenn sie freiwillig in die Rentenkasse einzahlen. Sie sind unter Umständen also noch mehr auf die private Altersvorsorge mit Fonds und Co. angewiesen.

Wie sieht eine Altersvorsorge mit Fonds aus?

Anlegerinnen und Anleger haben verschiedene Möglichkeiten, ihre private Altersvorsorge mit Fonds aufzubauen. Dazu zählen unter anderem aktive Aktienfonds, passive Indexfonds, ETFs, Fondssparpläne und Rentenfonds. Alle Produkte der Geldanlage haben Vor- und Nachteile. 

In den vergangenen Jahren haben sich vor allem börsengehandelte Indexfonds  (ETFs) im Bereich der Altersvorsorge mit Fonds durchgesetzt. Sie sind transparent, flexibel, kostengünstig und einfach zu verstehen. Wer bereits in jungen Jahren anfängt, Geld in ETFs anzulegen, kann ein ordentliches finanzielles Polster fürs Alter aufbauen. 

Dazu eignen sich zum Beispiel Welt-ETFs, die Indizes wie den MSCI World und den DAX nachbilden. Anlegerinnen und Anleger profitieren mit ihnen von einer hohen Diversifikation, also einer breiten Streuung, da diese ETFs das Kapital in hunderten bis tausenden Unternehmen weltweit anlegen. Wer möchte, kann seinem ETF-Portfolio noch Anleihen hinzufügen, um das Risiko zu mindern. Das hängt von der individuellen Risikobereitschaft der Anleger ab. 

Ein ETF-Sparplan ist eine flexible und günstige Möglichkeit, ein finanzielles Polster fürs Alter zu schaffen. Investoren zahlen monatlich einen festen Betrag in den ETF-Sparplan bei ihrer Bank oder ihrem Onlinebroker ein. Der Mindestbetrag liegt bei den meisten Anbietern bei 10 bis 50 Euro. Der Vorteil: Die Raten lassen sich anpassen oder auch einmal aussetzen, wenn nötig. Mit dem Geld werden automatisch ETF-Anteile gekauft.

Rechenbeispiel für die Altersvorsorge mit Fonds

Ein Rechenbeispiel zeigt, wie hoch die zu erwartenden Beträge sind, die Anleger mit einem ETF-Sparplan ansparen können:

Wer über 30 Jahre monatlich 50 Euro in den ETF-Sparplan einzahlt, kann sich je nach Rendite über einen ordentlichen Kapitalzuwachs freuen. 18.000 Euro sind am Ende angespart. Bei einer Rendite von 1,5 Prozent werden daraus 22.743 Euro, bei 3 Prozent sind es 29.210 Euro und bei 6 Prozent sogar 50.477 Euro. Hier müssen nur noch die jeweiligen Gebühren für den börsengehandelten Indexfonds abgezogen werden und schon ergibt sich der Endbetrag.

Es ist möglich, dass ETF-Anlegerinnen und -Anleger bei einem Anlagezeitraum von zwanzig oder dreißig Jahren durchschnittlich acht Prozent Rendite erwirtschaften. Dafür bringt ein ETF-Portfolio ein gewisses Maß an Aufwand mit sich, das Investoren nicht scheuen sollten. Wer Zeit und Geduld bei der Geldanlage fürs Alter sparen will, kann auf digitale Vermögensverwalter setzen.

Diese kosten zwar etwas mehr als ein selbstständig verwaltetes Portfolio, punkten aber mit Expertenwissen und Zeitersparnis für die Anleger. Ein weiterer wichtiger Punkt: Fondssparpläne bieten keine steuerlichen Vorteile. Auf Erträge und Kursgewinne muss umgehend Abgeltungssteuer gezahlt werden – aktuell 25 Prozent.

Die fondsgebundene Rentenversicherung

Die fondsgebundene Rentenversicherung bietet ebenfalls die Möglichkeit fürs Alter vorzusorgen. Anleger schließen mit einer Versicherungsgesellschaft einen Fondssparplan ab. Die Versicherung legt das Geld in Fonds an. Die fondsgebundene Rentenversicherung ist nicht so flexibel wie ein ETF-Sparplan, punktet aber mit steuerlichen Vorteilen und der Absicherung des Langlebigkeitsrisikos. 
Die Versicherung zahlt in diesem Fall die Rente bis zum Tod des Versicherungsnehmers aus. Investieren Anleger dagegen in einen ETF-Sparplan bleibt ihnen nur, die Lebenserwartung selbst abzuschätzen. Sollten sie deutlich länger leben, könnte es passieren, dass das Geld schon vorm Lebensende aufgebraucht ist. 
Bei der fondsgebundenen Rentenversicherung müssen sich Anlegerinnen und Anleger nicht um die Geldanlage kümmern. Das lassen sich Versicherungsgesellschaften bezahlen – ein Vergleich der Kosten lohnt sich und kann je nach Anlagebetrag und Anlagezeitraum mehrere tausend Euro Unterschied machen.
Einen besonderen Weg der fondsgebundenen Rentenversicherung geht LAIQON mit der LAIC-FondsRente. Als bisher einzige deutsche Fondsrente vereint sie Versicherungstarife bekannter Anbieter mit den algorithmusbasierten LAIC-Fonds. Anlegerinnen und Anleger wählen zu Beginn einen Versicherungspartner und entscheiden sich dann für eine der drei  Anlagestrategien. Der LAIC ADVISOR® sorgt täglich für Rendite- und Risikooptimierung. 

Die fondsgebundene Rentenversicherung kombiniert die Vorteile einer Rentenversicherung mit denen der Geldanlage am Kapitalmarkt. Je nach Anlageziel und Risikobereitschaft bietet LAIC die richtige Anlagestrategie – von einer Rente mit überdurchschnittlicher Rendite, einem ausgewogenen Risiko-Rendite-Verhältnis und einer Strategie, die auf Sicherheit ausgelegt ist.

Für wen eignet sich die private Altersvorsorge mit Fonds?

Sie eignet sich vor allem für diejenigen, die flexibel sein möchten. Anlegerinnen und Anleger können bei der Altersvorsorge mit Fonds das angesparte Geld je nach Lebenssituation verwenden, es zum Beispiel im Fall von Nachwuchs früher nutzen, und das Ersparte auf Wunsch auch vererben. Letzteres ist bei den meisten anderen Formen der Altersvorsorge nur bedingt oder gar nicht möglich.

Wie startet man am besten in eine Altersvorsorge mit Fonds?

1. Machen Sie Kassensturz

Bevor Sie Ihre Geldanlage für die Altersvorsorge planen, sollten Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben auflisten, um zu sehen, wie viel Geld Sie am Ende des Monats zur Verfügung haben. Überlegen Sie auch schon einmal, wofür Sie im Ruhestand Geld benötigen und wie viel es ca. sein könnte. Wie hoch wird Ihre gesetzliche Rente sein und erwarten Sie Auszahlungen aus Zusatzrenten? So bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie viel zur Verfügung stehen sollte, wenn Sie in den Ruhestand gehen.

2. Legen Sie einen Notgroschen an

Vor der Geldanlage kommt die Rücklage. Legen Sie ca. drei Bruttomonatsgehälter zurück – am besten auf ein Tagesgeldkonto. Dieses Geld ist ausschließlich für Notfälle vorgesehen – zum Beispiel für den Kauf eines neuen Kühlschranks oder eine unverhoffte Autoreparatur.

3. Errechnen Sie Ihr Budget

Sobald Sie über Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben Bescheid wissen und einen Notgroschen zur Seite gelegt haben, können Sie über die Geldanlage in Fonds nachdenken. Überlegen Sie, welchen Betrag Sie einmalig oder monatlich zur Verfügung haben. Vergessen Sie bei der Planung nicht die Beträge, die Ihr Haushaltskonto nur unregelmäßig belasten wie zum Beispiel Beiträge für Versicherungen, Hundesteuern etc. – Kosten, die man schnell vergisst.

4. Planen Sie den Zeithorizont

Denken Sie darüber nach, wie lange Sie Ihr Geld anlegen wollen und können. Langfristigkeit ist bei Wertpapieren wichtig – der Anlagehorizont sollte möglichst mehr als zehn Jahre betragen. Versuchen Sie so früh wie möglich etwas von Ihrem Gehalt zu nutzen und mit dem Investieren zu beginnen.

5. Entscheiden Sie sich für die Anlageprodukte

Überlegen Sie, welche Fonds oder fondsgebundenen Rentenversicherungen sich für Sie, Ihren Anlagehorizont und Ihre Risikobereitschaft eignen.

6. Finden Sie den richtigen Partner

Entscheiden Sie sich zum Beispiel für die Altersvorsorge mit ETFs, müssen Sie ein Depot eröffnen. Das geht entweder bei einer Bank oder bei einem Onlinebroker. Vergleichen Sie Gebühren und halten Sie nach Angeboten Ausschau. Fällt Ihre Wahl auf die fondsgebundene Rentenversicherung, suchen Sie nach einer geeigneten Versicherungsgesellschaft und lassen Sie sich beraten. LAIQON bietet mit der LAIC-FondsRente verschiedene Strategien an, die mit unterschiedlichen Versicherungspartnern umgesetzt werden.

Fazit zur Altersvorsorge mit Fonds

Die Altersvorsorge sollte – möglichst früh – bei jedem eine Rolle spielen. Es ist wichtig, die Rentenlücke im Ruhestand gering zu halten, was nur mit zusätzlichen Produkten der Vorsorge möglich ist.

Bei der Zusammensetzung der individuellen Altersvorsorge gibt es verschiedene Optionen. Ein Baustein kann ein ETF-Sparplan, eine Immobilie oder eine fondsgebundene Rentenversicherung sein. Selbst, wer schon kurz vor der Rente steht, sollte noch starten. Es ist eigentlich nie zu spät, anzufangen.

Entnahmeplan

Wer bei der Altersvorsorge auf ETFs setzt, fragt sich häufig kurz vor der Rente, wie es mit der Geldanlage weitergehen soll. Ein Entnahmeplan ist die Lösung, um entspannt und finanziell gut gepolstert in den Ruhestand zu starten.

Ein Auszahlplan ist das Gegenteil eines Sparplans. Monatlich wird dabei ein festgelegter Betrag aus dem Wertpapiervermögen des Anlegers verkauft. Mit dem ausgezahlten Geld lässt sich das Einkommen vor Rentenbeginn erhöhen oder die Rente aufbessern.

Für einen ETF-Auszahlplan gibt es zwei Strategien: mit oder ohne Kapitalverzicht. Bei der ersten Variante lassen sich Anlegerinnen und Anleger die Erträge inkl. eines Teils des Vermögens auszahlen. Der Auszahlungsbetrag ist gegenüber der zweiten Variante höher, allerdings bleibt bei dieser am Ende noch Kapital übrig, das zum Beispiel vererbt werden kann.

FAQ zu Altersvorsorge mit Fonds

Vergleichen Sie die Angebote der Anbieter und die Gebühren, die anfallen. Ein selbst verwaltetes ETF-Portfolio ist beispielsweise günstig, dafür können Sie sich mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens nehmen.

Nur fondsgebundene Rentenversicherungen punkten mit einem Steuerplus: Zinsen, Kursgewinne und Dividenden müssen erst am Ende der Vertragslaufzeit versteuert werden. Zudem profitieren Versicherungsnehmer von dem Vorteil, dass nur die Hälfte der Erträge versteuert werden muss, wenn das Kapital am Ende ausbezahlt wird.

Ja, sowohl bei Fonds als auch bei fondsgebundenen Rentenversicherungen gibt es mittlerweile nachhaltige Angebote. Auch hier gilt: Vergleichen Sie die Preise und Angebote.

Statistisch gesehen leben die Menschen immer länger. Wenn Sie heute in den Ruhestand gehen, liegen durchschnittlich noch zwanzig Jahre Leben vor Ihnen, mitunter sogar 30 Jahre und mehr. Investieren am Kapitalmarkt lohnt sich also auch im Alter noch, um die Finanzen aufzubessern.

Ja, zum Beispiel Mischfonds. Hier investieren Fondsmanager das eingesetzte Kapital in unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Die vier digital gesteuerten Mischfonds von LAIC bieten Anlegern eine Auswahl je nach Risikobereitschaft, Themen-Interesse und regionalem Schwerpunkt.

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