Was ist ein Fondssparplan?

Fondssparplan

Flexibel und schon mit geringen Summen Geld investieren – mit einem Fondssparplan ist das möglich. Wir zeigen Ihnen, welche Vor- und Nachteile diese Form der Geldanlage hat.

Autor: Daniel Zerbock

Lesezeit: 7 Min.

8. Februar 2023

Was genau ist ein Fondssparplan?

Ein Fondssparplan ist eine Art der Geldanlage, bei der Anlegerinnen und Anleger regelmäßig einen festgelegten Betrag in einen Fonds investieren. Schon kleine Beträge sind hierbei möglich. Dabei gibt es die Option, sich für aktiv gemanagte oder passive Fonds zu entscheiden. Danach sind die Schritte simpel: Sparrate und Einzahlintervall festlegen und schon kann es losgehen.

Es gibt verschiedene Arten von Investmentfonds, in die Anleger investieren können. Zu den beliebtesten gehören:

Aktienfonds

Sie bündeln mehrere Aktien – von verschiedenen Unternehmen bzw. aus ausgewählten Branchen oder Ländern.

Börsengehandelte Indexfonds (ETFs)

Die Exchange Traded Funds bilden passiv einen Index wie zum Beispiel den DAX oder den MSCI World ab.

Rentenfonds

Sie investieren in Staats – oder Unternehmensanleihen bzw. andere Wertpapiere, die festverzinslich sind.

Mischfonds

Die sogenannten Multi-Asset-Fonds investieren in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe.

Dachfonds

Diese Fonds bilden ein Dach über andere Zielfonds, in die sie investieren. Das können andere Investmentfonds oder ETFs sein.

Offene Immobilienfonds

Mit diesen Fonds legen Investoren ihr Geld in Immobilien wie Hotels, Büroräume oder Einkaufszentren an.

LAIQON bietet insgesamt sieben Aktien-, Misch- und Rentenfonds – auch mit nachhaltiger Ausrichtung – für den Vermögensaufbau. Diese Publikumsfonds zeichnen sich durch Renditen über dem Durchschnitt und einem optimierten Chance-Risiko-Verhältnis aus.

Für wen eignet sich ein Fondssparplan?

Ein Fondssparplan bietet Anlegerinnen und Anlegern viele Möglichkeiten. Je nach Anlageziel, Anlagehorizont und Risikobereitschaft finden sich verschiedene Produkte mit unterschiedlichem Renditeprofil, mit denen Investoren ihren Vermögensaufbau vorantreiben können. Fondssparen macht bei allen mittel- bis langfristigen Sparzielen Sinn.

Wer zum Beispiel fürs Alter vorsorgen, einfach ein finanzielles Polster aufbauen oder Geld für die Ausbildung der noch kleinen Kinder ansparen möchte, für den ist ein Fondssparplan eine gute Option. Auch diejenigen, die neben einem Immobilienerwerb oder dem Investment in andere Anlageprodukte in Wertpapiere investieren wollen, sollten über diese Form der Geldanlage nachdenken.

Welche Rendite sind mit einem Fondsparplan möglich?

Je länger Sie einen Fondssparplan besparen können, desto besser. Denn die Erfahrung zeigt, dass sich Langfristigkeit für die Wertentwicklung und damit die Rendite immer auszahlt: Die Anlegerinnen und Anleger profitieren vom Cost-Average-Effekt. Dieser Durchschnittskosteneffekt bedeutet, dass sich schwankende Kurse von Wertpapieren über einen langen Zeitraum positiv auswirken.

Der Grund ist einfach: Anleger zahlen über die Laufzeit ihres Sparplans einen Mittelwert beim Kauf von Anteilen. Im Gegensatz zu einer einmaligen Anlage spart das im Durchschnitt Geld. Wer auf wiederanlegende (thesaurierende) Fonds setzt, sichert sich zusätzlich den Zinseszinseffekt.

Wie und wo richte ich einen Fondssparplan ein?

Um einen Fondssparplan einzurichten, müssen Anleger ein Depot bei einer Bank oder einem Online-Broker eröffnen. Zahlreiche Anbieter geben Investorinnen und Investoren die Möglichkeit, Geld über einen solchen Sparplan am Kapitalmarkt zu investieren und ihre Finanzen aufzubessern. Vergleichen lohnt sich – mittlerweile gibt es viele Anbieter, die die Depotführung kostenlos anbieten.

Ist das Depot eröffnet, müssen sich Investoren entscheiden, ob sie lieber auf aktive oder passive Fonds setzen wollen. Im letzten Schritt wird über Sparrate und Turnus entschieden und schon kann der Fondssparplan eingerichtet werden.

Vorteile eines Fondssparplans im Überblick

Flexibilität

Ein Fondssparplan gibt Investorinnen die Chance, auch schon mit geringen Beträgen Geld zu investieren. Die Sparrate lässt sich jederzeit anpassen und im Bedarfsfall auch ändern. Wer den bereits angelegten Betrag wegen eines Engpasses kurzfristig benötigt, hat die Möglichkeit, den Sparplan aufzulösen. Er hat keine feste Laufzeit, die Anlagedauer kann individuell gestaltet werden.

Höhere Rendite im Vergleich zu anderen Anlageprodukten

Im Gegensatz zu klassischen Sparprodukten wie Tagesgeld, Festgeld und Co. winken mit einem Investment, zum Beispiel über einen Fondssparplan, höhere Renditen.

Große Auswahl an Fonds

Je nach Charakter des Anlegers und seinen Vorlieben findet sich bei der enormen Auswahl sicher der richtige Investmentfonds.

Hohe Diversifikation

Fonds bieten automatisch eine breite Streuung, da sie Aktien aus verschiedenen Unternehmen, Länder oder Branchen bündeln. Schwankungen eines Aktienkurses werden auf diese Weise durch andere ausgeglichen und das Risiko für Investoren mit einem Fondssparplan gesenkt.

Nachteile eines Fondssparplans im Überblick

Mögliche Verluste

Anlegerinnen und Anleger müssen sich auch bei einem Fondssparplan darüber bewusst sein, dass sie am Kapitalmarkt investieren. Das bringt immer ein höheres Risiko mit sich, als wenn sie auf klassische Sparprodukte setzen. Kurse sind Marktschwankungen ausgeliefert und man muss die Geduld aufbringen und die Zeit haben, diese auszusitzen. Deshalb eignet sich ein Fondssparplan für mittel- bis langfristige Geldanlagen. Wer kurzfristig Geld anlegen will, sollte auf andere Anlegeformen ausweichen.

Währungsrisiko

Beim Investment in Fonds mit ausländischer Währung kann es beim Verkauf zu Währungsverlusten kommen.

Zusatzkosten

Im Gegensatz zu klassischen Sparprodukten wie Tagesgeld fallen bei einem Fondssparplan Transaktions- und andere Gebühren an. Auch das Depot selbst kann Geld kosten.

Auflösung von Fonds

Es kann durchaus passieren, dass Fonds aufgelöst werden. Investorinnen und Investoren sollten daher gut auf das Alter und das Volumen des Fonds achten – je älter und größer ein Fonds ist, desto besser. Das lässt auf Zuverlässigkeit und gute Qualität schließen.

Fazit zu Fondssparplänen

Ein Fondssparplan bietet Anlegern eine einfache und flexible Möglichkeit, Geld in Wertpapiere zu investieren. Die Auswahl an Fonds ist zahlreich und je nach Anlageziel und Anlagehorizont findet sich das passende Produkt, zum Beispiel ein ETF-Sparplan.

Im Gegensatz zum Investment in einzelne Aktien, profitieren Investoren mit einem Fondssparplan von einer breiten Streuung. Wer die Risiken einer Geldanlage an der Börse nicht scheut, für den lohnt sich ein solcher Sparplan.

Spezialtipp: Achten Sie auf die Kosten

Die Kosten für einen Fondssparplan hängen von der Wahl der Investmentfonds ab. Aktiv verwaltete Fonds sind teuer als passive Produkte. Dennoch spielen auch andere Kosten eine Rolle, auf die Investoren achten sollten.

Zunächst gibt es unter Umständen Kosten, die fürs Depot anfallen, dass Anleger für einen Fondssparplan benötigen. Es gibt auch Broker, die kostenlose Depots anbieten. Achten Sie auf Angebote der unterschiedlichen Anbieter. Dann folgen Transaktionsgebühren, also die Kosten für Kauf und Verkauf von Wertpapieren. Dieser Ausgabeaufschlag beträgt in der Regel zwischen null und sieben Prozent.

Zu guter Letzt fallen bei Fonds auch laufende Kosten an, zum Beispiel für die Verwaltung. Über den Großteil dieser Kosten gibt die Gesamtkostenquote, die Total Expense Ratio (TER), Auskunft. Sie liegt bei aktiv gemanagten Fonds bei ca. 1,2 bis 2,6 Prozent. Passive Fonds sind günstiger. Bei ETFs beträgt die TER meist zwischen 0,2 und 0,5 Prozent, kann allerdings auch bis auf über 1 Prozent ansteigen. Hier sollten Anlegerinnen und Anleger gut vergleichen.

FAQ zu Altersvorsorge mit Fonds

Die wichtigste Regel: Vergleichen Sie die Anbieter! Suchen Sie nach denjenigen, die bereits seit mehreren Jahren erfolgreich am Markt sind und achten Sie darauf, die Kosten möglichst gering zu halten, um Ihre Rendite zu steigern.

Ein Fondssparplan hat keine feste Laufzeit. Es ist Ihre individuelle Entscheidung, wann Sie Ihren Sparplan beenden. Viele Anbieter bieten Komplettauszahlungen an, ohne Gebühren dafür zu erheben.

Sie müssen die Gewinne Ihres Sparplans jährlich versteuern und Abgeltungssteuer auf die Kapitalerträge zahlen. In der Regel passiert das automatisch durch den Broker bzw. die Depotbank. Denken Sie daran, einen Freistellungsauftrag einzurichten. Für Alleinstehende liegt der Freibetrag seit 1.1.2023 bei 1.000 Euro, für Paare bei 2.000 Euro. Die Abgeltungssteuer zahlen Sie erst, wenn dieser Betrag überschritten wurde – sofern Sie einen Freistellungsauftrag eingerichtet haben.

Sie können einen Sparplan jederzeit pausieren oder auch auflösen und sich das gesamte Vermögen auszahlen lassen. Im Falle eines persönlichen Engpasses können Sie mit einem Fondssparplan schnell und einfach reagieren.

Im Prinzip nicht. Schlottern Ihnen allerdings schon beim Wort Börse die Knie, ist ein Fondssparplan nicht das Richtige für Sie. Setzen Sie dann besser auf klassische Sparprodukte, die allerdings in den meisten Fällen kaum Rendite versprechen.

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