Vermögenswerte können in Anlageklassen gruppiert werden – je nach Risiko- und Renditeprofil. Zu den wichtigsten gehören unter anderem Aktien, Anleihen, Geldmarkt, Immobilien, Rohstoffe und Wertanlagen. Schlussendlich ist ein Aufbau des Portfolios ein Zusammenspiel aus Opportunitäten. Dabei fragen sich Anleger und Anlegerinnen, welche Anlage aufgegeben werden kann, um die Alternative zu erlangen. Wenn sich die Investoren beispielsweise in Zeiten hoher Zinssätze für die Kassenhaltung entscheiden, dann entgehen ihnen unter anderem Zinszahlungen des Geldmarktes.
Aktien
Ein Investment in Aktien eignet sich tendenziell eher für langfristige Geldanlagen. Der lange Anlagezeitraum kann mögliche Kursverluste ausgleichen und beeinflusst damit das Risiko des Investments. Nichtdestotrotz zählen Aktien zu den risikoreichsten Anlagen. Dafür versprechen sie eben mitunter auch die höchsten Renditen. Allgemein gilt: Je größer die erwartete Rendite einer Anlage ist, desto größer ist auch das Risiko, das Sie eingehen. Mit dem Kauf einer Aktie partizipiert der Anleger am Eigenkapital des Unternehmens.
Anleihen
Die festverzinslichen Wertpapiere bieten mehr Sicherheit, allerdings dürfen Investorinnen und Investoren mit ihnen in der Regel nicht auf besonders hohe Renditen hoffen. Sie eignen sich für sicherheitsorientierte Geldanlagen und als Risikoausgleich im Portfolio. Außerdem haben Anleihen feste Laufzeiten und gelten so lange als risikoarm, bis der Emittent solvent ist. Hinsichtlich der Anleihen gibt es verschiedene Risikoklassen. Dazu werden Anleihen hinsichtlich ihres Risikos von Ratingagenturen bewertet. Eine Triple A (AAA) Anleihe gilt als sicher, weil der Schuldner die höchste Bonität aufweist und das Ausfallrisiko als gering bewertet wird. Während eine Triple C (CCC) Anleihe als spekulativ anzusehen ist und nur bei Idealentwicklungen keine Ausfälle zu erwarten sind.
Geldmarkt
Hierzu zählen Tages- und Festgeldkonten, bei denen Sparer mittlerweile (Stand des Ratgebers: Mitte des Jahres 2023) wieder Zinsen auf ihre Einlagen erhalten, doch immanent hohe Inflation bedingt weiterhin eine negative reale Verzinsung. Wenn für Bargeld keine bzw. nur geringe Zinsen erzielt werden, wird die Bargeldhaltung und damit die Geldnachfrage in der Regel auf die unbedingt notwendigen Geldbeträge reduziert – so zumindest die Theorie und wesentliche Annahme der Notenbanken. Die Wirtschaftssubjekte fragen Bargeld nach, um z. B. ihre täglichen Käufe abzuwickeln (Transaktionskasse). Da nicht alle wirtschaftlichen Transaktionen vorher bekannt sind, wird ein bestimmter Betrag als Vorsichtskasse bereitgehalten, um z. B. günstige Angebote ausnutzen zu können.
Immobilien
Die eigene Immobilie oder auch das Investment in Immobilienfonds eignet sich für Privatanleger mit einer mittleren Risikobereitschaft und einem langen Anlagehorizont. Das eigene Wohneigentum verspricht in der Regel eine gute Wertsteigerung, bei Immobilienfonds liegt die durchschnittliche Rendite dagegen bei nur knapp über zweieinhalb Prozent.
Rohstoffe
Die Edelmetalle wie Gold, aber auch Öl und Holz lassen sich in eine weitere Anlageklasse einordnen. Beim Portfolioaufbau eignen sich Rohstoffe als Beimischung – allerdings können sich verschiedene Faktoren auf die Rohstoffpreise auswirken, was Schwankungen bedingen kann.
Gegenstände wie Oldtimer, Gemälde und Handtaschen können sich ebenfalls zur Geldanlage eignen. Dabei sollten Investorinnen und Investoren am besten solche Wertanlagen wählen, mit denen sie sich auskennen und für die sie eine Leidenschaft haben – jeweils unter der Prämisse, dass der materielle Wert, oder der anerkannte Sammlerwert, im Vordergrund steht, ohne auf spekulative Wertsteigerungen zu hoffen.