Der November war wirtschaftlich von gemischten Signalen geprägt. Frühindikatoren deuten auf weiterhin verhaltene Investitions- und Geschäftserwartungen hin. So lag der ISM Manufacturing Index der USA bei 48,7 im Vergleich zu 49,1 im Vormonat. China vermeldete mit 49,7 beim Manufacturing PMI einen kleinen Anstieg zum Vormonat, jedoch zeigte sich der Service-PMI mit 49,5 schwächer. In Deutschland verzeichnete das Ifo-Geschäftsklima ebenfalls einen leichten Rückgang auf 88,1 Punkte. In Japan verabschiedete die neue Regierung unter Premierministerin Sanae Takaichi ein umfangreiches Konjunkturprogramm in Höhe von 21,3 Billionen JPY, um Wirtschaft und Konsum zu stärken. In Summe ergibt sich ein uneinheitliches Bild für die globale Konjunktur.
Auf geopolitischer Bühne sorgte der neue 28-Punkte-Plan der USA für Aufmerksamkeit, der einen erneuten diplomatischen Anlauf zur Befriedung des Ukraine-Konflikts darstellen soll. Gleichzeitig verschärfte sich der Ton zwischen China und Japan aufgrund der Taiwan-Frage, was die Unsicherheit im asiatischen Raum verstärkte.
An den Aktienmärkten lag der Fokus auf Gewinnmitnahmen. Der Technologiesektor stand nach dem Anstieg der vergangenen Monate unter Druck, dagegen konnten HealthCare- und Konsumgüter-Titel (Staples) profitieren. Edelmetalle fungierten erneut als sicherer Hafen. Insbesondere Silber erreichte neue historische Höchststände und konnte seinen positiven Trend fortsetzen. Anleihen präsentierten sich trotz temporärer Unsicherheit bezüglich der geplanten Neuverschuldung in Großbritannien überwiegend stabil.
In diesem Umfeld musste der Absolute Return Multi Asset Fonds auf Monatsbasis knapp 1 % abgeben. Die Schwäche der Aktienmärkte wurde im Monatsverlauf genutzt, um die Put-Optionen zu veräußern und die Netto-Aktienquote auf 44 % zu erhöhen.
Die Berichtssaison zum dritten Quartal zeigte sich für die Portfoliotitel auch zum Ende sehr überzeugend. Allen voran stand Nvidia, die größte Firma der Welt nach Marktwert, mit seinen Zahlen im Fokus. Nvidia beeindruckte erneut mit einem Umsatzanstieg von 62 % und bestätigte seine dominierende Rolle im Bereich KI-Rechenzentren und Hochleistungsprozessoren.
Aus dem Konsumsektor konnte Richemont die Erwartungen mit einem organischen Umsatzwachstum von 14 % übertreffen. Die Nachfrage nach hochwertigem Schmuck der Marke Cartier steht dabei besonders hoch im Kurs. Trip.com meldete ein solides Umsatzwachstum von 16 %, getragen durch anhaltend starke Reisebuchungen innerhalb Asiens und die Rückkehr internationaler Touristen nach China.
e.l.f. Beauty enttäuschte hingegen trotz eines Umsatzzuwachses von 14 % beim operativen Ergebnis. Zölle und höhere Kosten belasteten das Quartalsergebnis und führten zu vorsichtigeren Ausblicken des Managements. Infolgedessen wurde die Aktie des Kosmetikherstellers veräußert. Zudem wurde Prada verkauft, da die Übernahme von Versace das Wachstumsprofil zunächst verwässern dürfte. Dagegen wurde die Korrektur innerhalb der Technologie-Unternehmen für selektive Käufe genutzt. So wurden Tesla, Oracle und Axon Enterprise aufgestockt. Die chinesische Juwelierkette Laopu wurde neu ins Portfolio aufgenommen. Die Verunsicherung um die Einführung einer Mehrwertsteuer auf Gold in China eröffnete eine willkommene Kaufgelegenheit bei Laopu, welche mit dem sehr traditionellen Schmuckdesign über eine hohe Preissetzungsmacht verfügt.
Innerhalb des Anleihesegments wurden zwei Schuldtitel im Monatsverlauf fällig. Die Wiederanlage der freien Mittel erfolgte in Unternehmensanleihen von Caterpillar sowie mit mittlerer Laufzeit. Mit einer Rendite von mehr als 5 % wurden Anleihen von Coty Inc. (2030) ins Portfolio aufgenommen. Der Spezialist für Duft- und Kosmetikprodukte dürfte mit seinem Abbau der Nettoverschuldung für eine potenzielle Rückkehr in den Investment-Grade-Bereich in Betracht kommen. Die Zinsbindung des Anleihesegments liegt bei 4,1 und spiegelt die klare Präferenz des Fondsmanagements für Sachanlagen im Vergleich zu zinsgebundenen Anlagen wider.