Das Sparbuch ist in Deutschland weiterhin recht beliebt, obwohl das Guthaben heute kaum noch verzinst wird. Bekamen Sparer früher noch 2 Prozent Zinsen oder mehr, bieten die meisten Finanzinstitute heute gerade mal knapp über 0 Prozent. In Zeiten der Zinswende gibt es Banken und Sparkassen, die den Zinssatz für ihre Sparbücher angehoben haben. Dennoch ist er mit 1 Prozent immer noch deutlich niedriger als bei Sparbuch-Alternativen wie Tages- und Festgeld. Die aktuell hohe Inflation frisst diese marginalen Zinsen ohnehin gleich wieder auf.
Auch die Flexibilität ist nicht mehr in dem Maße gegeben, wie noch vor 30 Jahren. Häufig legen Sparkassen und Banken einen Maximalbetrag fest, der pro Monat vom Sparbuch abgehoben werden darf. Für höhere Beträge werden Vorschusszinsen fällig. Die meisten Sparbücher unterliegen einer Kündigungsfrist von drei Monaten oder mehr. Überweisungen sind mit einem Sparbuch nicht möglich, es kann lediglich Geld ein- und ausgezahlt werden.
In der Vergangenheit konnten Sparbücher zudem mit der Einlagensicherung punkten: Bis zu 100.000 Euro waren staatlich gedeckt. Die Einlagensicherung gilt allerdings mittlerweile auch für Sparbuch-Alternativen. Sie ist damit kein valider Punkt mehr, sich bei der Geldanlage explizit für ein Sparbuch zu entscheiden.
Vor allem aus Gründen des Wertverlustes lohnt sich ein Sparbuch heutzutage nicht mehr. Sparbuch-Alternativen gibt es viele – mit niedrigen und hohen Renditechancen.