Anlegerinnen und Anleger, die sichere Geldanlagen bevorzugen, haben die Wahl zwischen verschiedenen Anlageformen.
Tagesgeld
Tagesgeld zählt zu den sichersten Anlagemöglichkeiten. Das Geld ist jederzeit verfügbar und durch die gesetzliche Einlagensicherung innerhalb der EU geschützt. Durch die Zinserhöhungen gibt es aktuell auch wieder Zinsen aufs Tagesgeld – um die zwei Prozent sind es derzeit*.
Wer sich für das Tagesgeld als Anlagemöglichkeit entscheidet, sollte allerdings bedenken, dass die derzeit hohe Inflation das angesparte Geld minimiert. Vom Zinssatz muss man die Inflationsrate abziehen, die 2022 bei zwischenzeitlich über 10 Prozent lag. So erhält man den Realzins. Da der Zinssatz beim Tagesgeld im Gegensatz zu anderen Anlageformen wie Wertpapieren zumindest für eine gewisse Zeit fix ist und danach häufig eher sinkt, kann er die Geldentwertung nicht ausgleichen. Das Tagesgeld überzeugt aktuell als Anlageform daher vor allem aufgrund der Liquidität.
Festgeld
Festgeld punktet mit einer höheren Rendite, denn die Laufzeit ist fest vereinbart. Ein früheres Abrufen des Kapitals ist nur bei Zahlung von Gebühren möglich – und bringt meist den Verzicht auf die Zinsen mit sich. Dafür winken hier etwas höhere Zinssätze als beim Tagesgeld.
Je nachdem, wie hoch der Betrag ist, den Sie anlegen und für welche Bank und Laufzeit Sie sich entscheiden, erhalten Sie beim Festgeld momentan* um die drei Prozent Zinsen. Der Zinssatz ändert sich in der vereinbarten Laufzeit nicht. Festgeld lohnt sich daher aktuell vor allem für diejenigen, die ihr Geld zwar lange anlegen können und wollen, aber das Risiko von Anlageformen wie Aktien und ETFs scheuen. Entscheiden Sie sich fürs Festgeld, ist Ihr Vermögen bis zu 100.000 Euro dank der gesetzlichen Einlagensicherung geschützt.
Sparbuch
Das Sparbuch punktet trotz gestiegener Zinsen weiterhin nicht. Zwar zählt es zu den sicheren Geldanlagen, aber die Zinssätze sind mit aktuell* um die 0,05 Prozent deutlich niedriger als bei anderen Formen der sicheren Geldanlage. Zudem gibt es in der Regel Kündigungsfristen, wenn man das Sparbuch auflösen möchte, und man kann sich Geld nur am Schalter der Bank oder Sparkasse auszahlen lassen.
Einige Vorteile gibt es dennoch: Ein Sparbuch hat keine feste Laufzeit, über Teilbeträge kann man jederzeit verfügen und die gesetzliche Einlagensicherung greift auch beim Sparbuch.
Sparbrief
Sparbriefe sind eine weitere Möglichkeit, Geld sicher anzulegen. Der Betrag wird für eine Laufzeit von ein bis zehn Jahren angelegt – zu einem festen Zinssatz. Sparbriefe bringen ein geringes Risiko mit sich, sind geschützt durch die Einlagensicherung und bieten dem Anleger die Möglichkeit einer guten Planung, da sich der Endbetrag durch den festgeschriebenen Zinssatz einfach errechnen lässt.
Allerdings sind auch hier die Zinsen sehr gering und man verzichtet mit einem Sparbrief auf Liquidität. Ein weiterer Nachteil: Steigen die Zinsen während der Laufzeit können Sie mit einem Sparbrief davon nicht profitieren.
Banksparplan
Beim Banksparplan überweist man in bestimmten Intervallen – monatlich oder pro Quartal – einen Betrag auf ein Sparkonto. Die Laufzeiten bewegen sich meist zwischen drei und zehn Jahren. Es gibt allerdings auch Banken und Sparkassen, die deutlich längere Laufzeiten anbieten.
Die Zinsen sind auch hier gering, dafür gibt es die Option zwischen Sparplänen mit konstantem oder variablem Festzins oder einem Sparplan mit variablem Grundzins zu wählen. Auch beim Banksparplan profitiert man von der Einlagensicherung.
* Stand: Januar 2023