1. Nettoeinkommen pro Monat berechnen
Zunächst müssen Sie Ihr monatliches Nettoeinkommen berechnen. Bedenken Sie dabei nicht nur Ihr monatliches Gehalt oder die Einkünfte aus selbstständiger Arbeit, sondern auch weitere regelmäßige Geldeingänge wie z. B. Kindergeldzahlungen. So wissen Sie, wie hoch der Betrag ist, den Sie monatlich zur Verfügung haben.
2. Ausgaben kategorisieren
Werfen Sie nun einen Blick auf die Ausgaben der vergangenen drei bis vier Monate. Teilen Sie diese in die drei Kategorien ein: Fixkosten für Grundbedürfnisse, Ausgaben für persönliche Bedürfnisse und einen Betrag zum Anlegen bzw. Sparen oder für den Schuldenabbau. Dies können Sie z. B. auch papierhaft machen, indem Sie die Ausgaben auf dem Kontoauszug markieren und der jeweiligen Kategorie zuordnen.
Eine weitere Möglichkeit ist eine automatische Kategorisierung durch die Bank oder eine spezielle App. Im Onlinebanking bieten viele Institute mittlerweile die Möglichkeit an, Ausgaben zu kategorisieren und Budgets festzulegen. Zudem gibt es verschiedene Anwendungen für das „Personal Finance Management“ von unterschiedlichen Anbietern. Mit einem Klick ordnen Sie Ihre Ausgaben zu und können sogar Regeln festlegen, nach denen die Kosten zukünftig kategorisiert werden.
3. 50-30-20-Regel anwenden
Da Sie nun wissen, wie viel Geld Sie einnehmen und wie viel Sie ausgeben, ist es jetzt Zeit, die 50-30-20-Regel anzuwenden. Überprüfen Sie, wie sich Ihre Ausgaben auf die drei Kategorien aufteilen. Falls Sie beispielsweise mehr als 30 Prozent Ihres Nettoeinkommens pro Monat in Wünsche, Freizeit und Hobbys investieren, bleibt Ihnen entsprechend weniger Geld zum Sparen, Anlegen oder Zurückzahlen von Krediten.
4. Maßnahmen ergreifen
Jetzt kommt der schwierige Teil: Überlegen Sie, welche Ausgaben ggf. unnötig sind oder welche Wünsche Sie eventuell einschränken können. Auch bei den Fixkosten lässt sich gegebenenfalls Geld sparen. Prüfen Sie daher, ob ein Anbieterwechsel bei den Nebenkosten oder bei Telefon und Internet sinnvoll wäre, um die monatlichen Kosten zu reduzieren.
5. Budgets im Blick behalten
Versuchen Sie sich zukünftig an die 50-30-20-Regel zu halten bzw. Ihre Budgets der drei Kategorien zu optimieren. Damit Sie einen Überblick behalten und um sich selbst zu disziplinieren, kann es helfen, z. B. den monatlichen Betrag für die Fixkosten per Dauerauftrag auf ein Haushaltskonto zu überweisen. Von diesem Konto gehen dann ausschließlich die Kosten für Miete, Nebenkosten, Versicherungen etc. ab. 20 Prozent Ihres Einkommens können Sie ebenfalls regelmäßig auf ein Tagesgeldkonto überweisen oder z. B. per Sparplan für Ihre Geldanlage nutzen.