Für Unternehmen bieten Aktiensplits mehrere Vorteile. Zum einen wird eine Aktie für Investoren interessanter, wenn sie optisch günstiger ist. So ziehen börsennotierte Firmen auch Kleinanleger an, sofern der Preis je Aktie nicht zu hoch erscheint. Sie steigen bei einem Aktienwert von 3.000 Euro pro Anteilsschein nicht ein, bei einem durch den Split reduzierten Preis von nur noch 150 Euro aber durchaus. Je größer die potenzielle Zielgruppe der Anleger, desto größer kann das Handelsvolumen sein – kein Wunder, dass populäre Unternehmen auch weiterhin versuchen werden, ihren Preis je Aktie durch ein Aktiensplitting zu reduzieren, während das Grundkapital gleichbleibt, jedoch das Handelsvolumen zunimmt.
US-Unternehmen erkennen in Aktiensplits einen weiteren Vorteil: Aus dem geringeren Preis kann der Aufstieg in den Börsenindex Dow Jones resultieren. Er ist preisgewichtet, das bedeutet, dass die Kurse aller Werte, die im Index enthalten sind, addiert werden. Danach wird die Summe durch die Anzahl der Aktientitel im Index geteilt. Dadurch haben Aktien mit höheren Kursen einen größeren Einfluss auf den Dow Jones – die Unternehmen mit zu hohen Kursen werden schlicht nicht in den Traditionsindex aufgenommen. Das ist auch einer der Gründe, warum Unternehmen wie Amazon und Alphabet nicht im Dow Jones gelistet sind.
Ein Aktiensplit kann demnach auf eine gute Entwicklung des Unternehmens hinweisen. Die Teilung hat also auch psychologische Effekte, denn das Unternehmen erregt Aufmerksamkeit bei einer größeren Zielgruppe. Gleichzeitig fällt die subjektive Wahrnehmung des Unternehmens bei vielen in der Regel positiver aus. Das wiederum kann zu steigenden Börsenkursen führen, wovon alle Investorinnen und Investoren profitieren.