Verschiedene Punkte helfen dabei, geeignete Fondsmanager zu finden. Professionelle Anleger sollten vorm Investment auf die nachfolgenden Kriterien achten, die das Finanzinformations- und Analyseunternehmen Morningstar zusammengestellt hat:
1. Kontinuität
Ein Fondsmanager sollte einen Fonds seit mindestens drei Jahren verwalten. Je länger er für den Fonds zuständig ist, desto besser, denn dann offenbaren sich Muster im Anlageverhalten. Ein weiterer Pluspunkt einer langen Verbindung von Manager und Fonds: Er kennt nicht nur den Fonds, sondern auch die Strategie und das Team, mit dem er arbeitet. Aufhorchen sollten Anlegerinnen und Anleger, wenn es bei Fonds zu häufigen Wechseln der Fondsmanager kommt. Laut Morningstar kann das zum Beispiel auf „eine problematische Unternehmenskultur oder eine sehr kurzfristige Denkweise“ hindeuten.
2. Erfahrung
Es ist nicht nur relevant, wie lange ein Fondsmanager für einen Fonds zuständig ist, sondern auch wie lange er überhaupt als Fondsmanager arbeitet. „Ein sehr erfahrener Fondsmanager, der beispielsweise die Tech-Bubble (2000/2001), die Finanzkrise (2008/09) und die darauffolgende Erholung (2009ff.) mitgemacht hat, kann durch seine Erfahrungen ein viel besseres Gespür entwickeln, wie sich verschiedene Investments in unterschiedlichen Marktphasen verhalten“, so Morningstar. Auch Erfahrungen in den Bereichen Analyse, IT oder Vertrieb können relevant sein. Morningstar empfiehlt, dass ein Fondsmanager „mindestens drei bis fünf Jahre an Portfolioverantwortung gesammelt haben“ sollte.
3. Zusätzlich verwaltete Fonds
Hier lautet die Devise „weniger ist mehr“. Ein Fondsmanager, der zehn unterschiedlich ausgerichtete Fonds betraut, kann jeder Strategie nur einen Teil seiner Aufmerksamkeit widmen. Professionelle Investoren sollten sich auch darüber informieren, welche Fonds der Manager in der Vergangenheit betreut hat. Im Morningstar-Artikel heißt es: „Informationen über die zuvor verwalteten Fonds und die Zeiten, für die der Fondsmanager zuständig war, können als Track Record herangezogen werden. Dessen Relevanz hängt jedoch davon ab, ob der Manager in den zuvor verwalteten Fonds eine ähnliche Strategie verfolgt hat.“
4. Team
Wichtig ist auch, wie das Team aufgestellt ist. Arbeitet der Fondsmanager mit einem internen Team zusammen, werden Recherche, Analyse und Verwaltung auf mehrere Schultern verteilt. Auch ein Co-Manager ist sinnvoll, denn dann wissen Anlegerinnen und Anleger, dass der Fonds z. B. während eines Urlaubs des verantwortlichen Managers betreut wird.
Beim MFI Asset Management von LAIQON arbeitet z. B. ein kleines, erfahrenes Team aus sieben Portfoliomanagern – jeder mit durchschnittlich über 20 Jahren Berufserfahrung – flexibel, unabhängig und schnell, um die Ziele der institutionellen Anleger zu erreichen. Die Prämisse des MFI Asset Management lautet dabei: Chancen nutzen, während gleichzeitig Verluste minimiert werden.
5. Charakter des Fondsmanagers
Auch die charakterlichen Eigenschaften und Besonderheiten des Fondsmanagers spielen eine wichtige Rolle. Sie geben Aufschluss über sein Anlageverhalten. Stellt er sein Portfolio generell riskanter auf? Setzt er auf Wachstumstitel? Mischt er Nebenwerte bei? Investorinnen und Investoren können dazu „Interviews, frühere Portfolios oder bisherige Performancemuster“ heranziehen, rät Morningstar. Vor allem sollten sie das Verhalten des Fondsmanagers in Extremphasen betrachten, um den Fondsmanager und sein Anlageverhalten einschätzen zu können.